Wer ist Nietzsche, und Wer ist Nietzsches Zarathustra? Die Stelle des Vortrags Heideggers am Schluß des ersten Teils der “Vorträge und Aufsätze”, nach “Die Frage nach der Technik” und “Wissenschaft und Besinnung”, und vor “Das Ding” und “Dichterisch wohnet...” ist ein Wink für fragenderes Fragen.
Das Buch, so Heidegger im Vorwort, könnte zu einer Sammlung werden, die sich um die Vereinzelung der Stücke nicht mehr zu kümmern braucht. So gesammelt, gelesen, auf Ungedachtes zu, würden sie, als weisende Wege bisweilen eine Aussicht freigeben auf ein einziges Ge-birg.
“Wer ist Nietzsches Zarathustra?” könnte inmitten eines solchen Wegfeldes ein ausgezeichneter Wegweiser sein, wartend auf jene, die noch unterwegs sind.
Detective Rust Cohle has lost his young daughter as a result of an accident. His marriage breaks up, and after killing a child murderer, he is used for undercover narcotics operations over a long period of time. He is wounded in a gunfight, but requests a second chance in homicide, to work on a series of extreme murders. Many years later, he and his former partner are, independently, interviewed on what happened during that time. In the course of the interview Cohle explains eternal recurrence of the same.
To begin with: it is unnecessary to interpret the philosophical aspects of the series. Nobody understands eternal recurrence. Only a person in extraordinary circumstances, and one reacting accordingly, might have something to say about it. He won’t be interested in how his listeners respond. The meaning of conventional words and images, as enable man to communicate, has gone. Not only God is dead. Those relying on Him are perishing in various ways. Those denying Him, are perishing too. Everything depending on the father – children, women, priests – goes down.
"Denn Männern mehr
Gehöret das Licht. Nicht Jünglingen." (Der Einzige)
Strom und Dichter
Die Linien des Lebens sind verschieden, aber jedes Leben hat seine zwei Hälften, die Zäsur
mag mehr gegen dem Ende oder mehr nach vorne liegen:
Aber nimmer wußt ich, wie mir geschah,
Denn kaum geboren, warum breitetet
Ihr mir schon über die Augen eine Nacht,
Daß ich die Erde nicht sah und mühsam
Euch athmen mußt, ihr himmlischen Lüfte. (Versöhnender…)
Zuvorbestimmt wars. Und es lächelt Gott,
Wenn unaufhaltsam aber von seinen Bergen gehemmt
Ihm zürnend in den ehernen Ufern brausen die Ströme,
Tief wo kein Tag die begrabenen nennt.
„Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert” (Matthäus 10:34)
Christus, der letzte antike Gott, ist das Ende des Göttertages, Ende des glücklichen Altertums. Mit ihm beginnt die Nacht und das Unglück. Unglück ist schwer zu tragen. Glück aber ist, für Menschen, noch schwerer:
Engel des Vaterlands! o ihr, vor denen das Auge,
Sei's auch stark und das Knie bricht dem vereinzelten Mann,
Daß er halten sich muß an die Freund' und bitten die Teuern, (‘Stutgard’)
Daß sie tragen mit ihm all die beglückende Last,
Die Alten ertrugen die himmlischen Boten dank ihres Gemeingeistes: es ertrug keiner das Leben allein.(‘Brod und Wein’) Gemeingeist Bacchus bringt den heutigen “Ungeschickteren” wohl die Spur der Götter herab, aber dem Einzelnen nur, und niemand nimmt ihm den Traum von der Stirne. Die Früchte (Dichter) mussen erst reifen (tragen zuvor). Alles soll hineingehen – es ist dies ein Gesetz. Auf andere Weise läßt sich Einigkeit nicht wieder herstellen. Das Sinnen, die Gedanken des gemeinsamen Geistes endigen still in der Seele des Dichters. Nur wenn es einem zu einsam wird, möchte vielleicht ein Gott kommen. Nur wenn einem die Zeit allzu lang, bleierne Zeit wird, könne sie reißende Zeit werden: die Zäsur schneidet, und alles bezieht sich neu.
Der Gott sucht keine Allianz, schüttet vielmehr Unglück aus über den Dichter, wirft ihn tief unter die Lebenden, ins Dunkel. Freilich, damit er, unter falschem Anschein, den Ernst der Botschaft lehrt.